Giani Zail Singh

indischer Politiker; Staatspräsident (1982-1987)

* 5. Mai 1916 Sandhwan

† 25. Dezember 1994 Chandigarh

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1995

vom 27. Februar 1995 (mi)

Herkunft

Giani Zail Singh entstammte einer Handwerker- und Bauernfamilie und gehörte der Religionsgemeinschaft der Sikhs an, bei denen er seine Ausbildung erhielt. Eine radikale Politisierung der Sikhs lehnte er aber zeitlebens ab.

Wirken

Schon als Jugendlicher engagierte S. sich gegen die britische Kolonialherrschaft und nahm im damaligen Fürstenstaat Faridkot am Unabhängigkeitskampf teil. Als einer der Protagonisten der Bewegung wurde er 1938 in Faridkot zum wiederholten Male verhaftet und mußte - als Mitglied des damals von Jawaharlal Nehru geführten Indian National Congress - fünf Jahre in Einzelhaft verbringen. 1946 gründete S. den Faridkot State Congress und organisierte die Protestbewegung gegen das Verbot der Nationalflagge. Während der Phase des Übergangs zur Unabhängigkeit fungierte er von 1946 bis 1948 als Präsident des Staates Praja Mandal.

Nach Erlangung der Unabhängigkeit am 15. Aug. 1947 wurden 1948 Faridkot und andere Fürstentümer im Punjab zur Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) zusammengefaßt. S. stieg zum Finanzminister der PEPSU-Regierung auf und wechselte 1951 ins Ressort für Öffentliche Arbeiten und Landwirtschaft. Von 1955 bis 1956 stand er an der Spitze des Provincial Congress ...